Heute geht es wieder um eine Todsünde – dieses Mal um Luxuria, die Wollust. Was ist das eigentlich und was hat Wollust mit kreativen Prozessen, mit Fotografie und meinem Leben als gelegentliche Couch Potato zu tun?
In dieser Folge geht es weniger um fleischliche Begierden und nackte Haut. Eher um Flow in der Fotografie, Phasen in unseren Projekten, die wir weg prokrastinieren und leidige Angewohnheiten, die uns am Beenden derselben hindern.
[Perfectionism] cloaks itself in standards and achievement, masquerading as someone who cares about your work. […] But ask any perfectionist how much of an ally it is. Ask how it tries to keep you enslaved to something completely unattainable. How it whispers in your ear, “not good enough, not good enough, not good enough”
~ Laraine Herring
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Es geht weiter mit den Todsünden – heute mit der Sünde, die für Augustinus (354–430) der Ursprung aller Sünde und das verwerflichste aller Laster ist. Es ist erste der sieben Todsünden, Hochmut oder Superbia.
Wer ins fotografische “Anti-Hochmut-Bootcamp” geht übt, sich von Äußerlichkeiten und der ausschließlichen Betrachtung der Schokoladenseiten zu befreien und sich statt dessen mit sich oder den Dingen in ihrer Gesamtheit zu beschäftigen, auch mit den scheinbaren Mängeln und den Schattenseiten. Dazu braucht es Mut zur Demut.
In der heutigen Episode werde ich ausloten, wo ich meinem eigenen Hochmut beim Fotografieren schon begegnet bin und wie wir uns bei unserem Lieblingshobby in Demut üben können. Der Sündenpfuhl der Sendung enthält Spuren von Ausrüstung, Anfängermodus und Haltung.
“In the beginner’s mind there are many possibilities,
but in the expert’s there are few.” Shunryu Suzuki (1905-1971)
Mit dem geometrischen Begriff Symmetrie (altgriechisch συμμετρία symmetria „Ebenmaß, Gleichmaß“, aus σύν syn „zusammen“ und μέτρον metron „Maß“) bezeichnet man die Eigenschaft, dass ein geometrisches Objekt durch Bewegungen auf sich selbst abgebildet werden kann, also unverändert erscheint. Eine Umwandlung, die ein Objekt auf sich selbst abbildet, heißt Symmetrieabbildung oder Symmetrieoperation.
– Wikipedia
Schon im Altertum galt Symmetrie als etwas Erstrebenswertes und im hohen Maße Ästhetisches. Grund dafür ist die Tatsache, dass sie für das Gehirn eine eher einfache Form darstellt und damit sofort erkannt wird. Indes sind nicht alle Symmetrien gleich offensichtlich – bzw. manche sind uns vertrauter als andere.
In der heutigen Folge geht es um
Es geht es um ihre Wirkung auf die Bildaussage und den Betrachter und machen dazu auch einen klitzekleinen Ausflug in die Gestalttheorie.
„Wie oben, so unten”
– Kybalion, das Prinzip der Analogie
Die aktuelle Episode ist zum Teil eine therapeutische. Ich wende mich – mal wieder – den Todsünden zu und beschäftige mich mit dem Gefühl des Neids.
Neid ist eine sehr vielseitige Sünde, für die es zahlreiche Definitionen gibt. Im Bezug auf Fotografie hat für mich eine Beschreibung am meisten “geklingelt” – weil ich mich und einige meiner Erlebnisse aus den letzten Wochen eindeutig wiedererkannt habe.
„Neid entsteht aus Schwäche, Kleinmut, mangelndem Selbstvertrauen, selbstempfundener Unterlegenheit und überspanntem Ehrgeiz, deswegen verbirgt der Neider seinen unschönen Charakterzug schamhaft. Er lehnt lauthals ab, es dem Beneideten gleichzutun. […] geht es ihm an den Kragen, genießt der Neider stille Schadenfreude.“ Götz Haydar Aly
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In der heutigen Episode geht es um Möglichkeiten in einem Bild mit verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Entweder über das simultane Spiel mit Spiegelungen und Durchsichten oder mittels Doppelbelichtungen.
Damit können wir verschiedene Perspektiven kombinieren und unterschiedliche Aspekte zu neuen Aussagen zusammenfügen. Dabei können regelrechte Such- und Rätselbilder entstehen, die den Blick des Betrachters oft länger als nur wenige Sekunden festhalten.
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Workshops, die ich erwähnt habe: