Kein Bahnübergang

Auf der (Google-)Suche nach alten Kali-Bergwerken in meiner Gegend bin ich vor einiger Zeit über die Webseite des Straßenbahnmuseums gestolpert. Letzteres ist nämlich auf dem Gelände der ehemaligen Kaligrube Hohenfels untergekommen.

Chris und mir schien das Gelände gut geeignet, um auf einem Pfingstspaziergang die Kameras auszuführen. Wir erwarteten einigen Andrang – schließlich ist an sonnigen Feiertagen meist Kind und Kegel samt familiärem Anhang auf Achse. Statt dessen war es eher still, was uns Zeit  ließ, mit einem der Herren vom Museumsverein ein Schwätzchen zu halten. Er bewunderte vor allem Chris Großformat-Kamera, die ja immer für ein bisschen Gesprächsstoff gut ist. Kontaktscheue Menschen sollten von Kameras auf unwiderstehlich langen Beinen und schwarzem Schleier Abstand nehmen.

Der Charme des Geländes kam hauptsächlich durch die vielen alten Dinge und deren Verweis auf Vergangenes zustande. Manches ist kurios, anderes  – wie eine Zugzielanzeige mit Verweis auf die Zonengrenze – regt zum Nachdenken an und das ein oder andere Detail hat etwas Verwunschenes an sich. So wie das Schild vom nicht mehr vorhandenen Bahnübergang.

 

[Klick macht groß]

Film: Rollei R3 400 @ ISO 1600, entwickelt in Spürsinn MixTour

Comments

2 responses to “Kein Bahnübergang”

  1. oli Avatar

    Rund um meinen Wohnort (Heimat ist ja woanders) gibt es auch viele alte, halb verfallene Häuser. Alte Bauernhöfe, Schäunen, Gemäuer. Aber ich hab’ mich da noch nicht rangetraut. Vielleicht fehlt mir einfach der SW-Blick, denn in Farbe wirkt das selten wirklich gut. Von daher nochmals großes Lob an das Bild, schöne Komposition!

  2. Monika Avatar
    Monika

    Die Chance mit den vielen alten Gemäuern würde ich mir an Deiner Stelle aber nicht entgehen lassen. Um sich aufs “Schwarzweiß-Gucken” einzuschießen eigenen die sich nämlich wie kaum was anderes. Formen, Texturen/Strukturen, Flächen, Schattenpartien gegen Licht …. wenn Du Dich einmal auf schwarzweiß eingeschossen hast, magst Du nachher keine Farbe mehr. Man kann sich quasi ver-gucken.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *