ANKUNFT

Neonlichter und Leuchtreklamen,
Regenverwischtes nimmt die Sicht.
Öllachen schillern in Pfützen.

Abends ist Einsamkeit greifbar,
sie pfeift durch die Ritzen des Motelfensters.
Das Nachtasyl liegt in der Ferne,
dort draußen, wo alle Linien ein Punkt werden.
Der Himmel über der Wüste, in dem Sterne funkeln,
gleicht im Glitzern dem nassen Asphalt.

0

Ein Cafe am Rande der Stadt

Aberwitzige Angst vor dem Ausrutschen in diesem Ameisenstaaat – Autos brennen. Biegsam bleiben bedeutet Bodenhaftung. Besiege das Chaos im Café – mit Capuccino cremig und dampfend. Dankbar denkst Du in diesem dunklen Dorf Energie endlich erfinderisch einzusetzen. Erst einen Fluchtzeitpunkt festgesetzt , glücklicherweise geheimgehalten, geschützt durch graue, gusseiserne Gitter, dann gewachsene Hoffnung hinter der Holztür. Ideale inmitten indoktrinierter Intelligenz infizieren jetzt Jugendliche. Jeder kämpft um Kreativität, Klamotten, Kostproben – Konzepte kontra Kurzarbeit und Kriminalität. Leute, lethargisch oder lebensfroh leben am Lutherplatz. Manche machen Mut, neue Not niederzukämpfen. Offen, oft orientalisch, eine Oase im Okzident probt den Purzelbaum zwischen privaten Problemen, Perspektivlosigkeit, Querelen und realexistierender Reglementierung. Dein Stoffwechsel schlägt eine Schneise in strenge, schnörkellose Trabantenstädte. Tauschgeschäfte tätigen, trotz Todesfällen ungebeugt. Unmöglich, Unrecht ungeschehen zu machen. Viele Verlangen Vergnügen wie im Westen. Weit weg? Wunschträume werden Wege wachsen lassen. Zeit zwingt Zertrennliches zusammen.

Jeder denke sich, was er will

0